5. Umsetzung der pädagogischen Ziele

Umsetzung der pädagogischen Zielen

Im Mittelpunkt steht das Kind, ....

Das heißt für uns:

  • eine Atmosphäre gegenseitiger Achtung, Wertschätzung und Toleranz zu schaffen
  • Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln
  • Nähe zulassen, Distanz und Grenzen akzeptieren zu können
  • unserer Vorbildfunktion bewusst zu sein
  • Bedürfnisse zu erkennen und darauf zu reagieren
  • die Persönlichkeit und Stärken aller zu sehen, zu nutzen und zu fördern
  • durch tägliche Wiederholungen, Rituale, Regeln und Grenzen Orientierung zu geben
  • und trotzdem flexibel zu bleiben

Hier ist zu ergänzen, dass wir Wert auf Kontinuität und überschaubare Gruppengrößen legen. Eine völlig flexible Nutzung der Betreuungszeiten, buchbare Betreuungsstunden oder -tage und „Platzsharing“ bieten wir nicht an.

So erleben sich die Kinder täglich als feste Gruppe, und Freundschaften entstehen so leichter. Der zugelassene Erzieher-Kind-Schlüssel ist somit gewährleistet, und die Kinder begegnen täglich den selben Bezugspersonen.

5.1. Förderung der emotionalen Fähigkeiten

Emotionen sind ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens. Aus diesem Grund ist die Förderung und Unterstützung in diesem Bereich sehr wichtig.

Die Emotionen umschließen das gesamte Gefühlsleben. Dies bedeutet, Gefühle und Empfindungen erkennen, äußern und ausdrücken zu können.

Gefühle wie Freude und Leid erfahren Kinder bereits als Säuglinge, was sie ihrer Umwelt auch entsprechend mitteilen. Differenzierter wird die Ausdrucksweise mit zunehmendem Alter durch Gestik und Mimik sowie später durch Worte und Sätze.

Mit zunehmendem Wortschatz wächst auch das Mitteilungsbedürfnis an die Umwelt. Es zeigt sich in Äußerungen wie „Ich bin traurig, weil …“, „Das macht mir Angst!“, „Da hab' ich aber Glück gehabt!“

Voraussetzung hierfür ist, dass die Kinder schon einmal Erlebtes oder Gehörtes (z. B. durch die Erzieherinnen) erkennen und dementsprechend mit Worten wiedergeben können.

Oft gehörte und erlebte Worte und Sätze der Erzieherinnen fördern das emotionale Verhalten der Kinder, wie z. B.: „Das war aber gerade mutig von dir!“

Beim Spiel im Freien werden Empfindungen und Gefühle der Kinder für sich und ihre Umwelt geschult. Der Umgang der verschiedenen Gegebenheiten wird von den Erzieherinnen positiv unterstützt.

Hierzu zählen unter anderem:

  • Trösten lernen
  • Warum weint ein Kind?
  • Warum hat man Angst?
  • Warum findet Kind A etwas lustig, Kind B aber nicht?
  • Warum gibt es Regeln?
  • Warum darf man nicht mit Steinen werfen, aber darauf sitzen bzw. damit spielen?

Die Erzieherinnen achten in der täglichen Beobachtung der Kinder und im Austausch mit den Eltern ebenfalls auf Auswirkungen von veränderten Lebensumständen wie z. B.:

  • Umzug
  • Scheidung / Trennung der Eltern
  • Tod

In enger Zusammenarbeit mit den Eltern wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, diese Themen zu verarbeiten.

Hilfsmittel sind u. a. Themenbilderbücher, Lebenskreisläufe (Katze fängt Maus, Blume verblüht).

Um diese und noch einige Feststellungen mehr zu treffen können, wird den Kindern in den Gruppen viel Aufmerksamkeit, Interesse und Verständnis geschenkt.

5.2. Förderung der kognitiven Fähigkeiten

Das Auge schläft, bis der Geist es mit einer Frage weckt.“ (Afrikanisches Sprichwort)

Kinder besitzen bereits sehr früh erstaunliche Fähigkeiten in ihrer Wahrnehmung und in ihrem Denken. Bereits mit sechs Monaten können sie Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge (z. B. wenn das Kind strampelt - dann bewegt es sich) erkennen und sich daran erinnern. Schon in diesem Alter sind sie in der Lage, Kategorien und Regeln (bekannte und unbekannte Lautfolgen in der Muttersprache) zu bilden.

Was, wie, wodurch, warum, wozu?

Der Prozess des Denkens wird unterstützt, um beispielsweise Naturphänomenen auf die Spur zu kommen. Kinder treten in Beziehung zur Natur, indem sie wahrnehmen, beobachten und forschen. Dabei entwickeln sie eigene Erklärungsmodelle. Diese unterstützen wir durch regelmäßige Ausflüge in die nähere Umgebung und Projektausflüge wie z. B. in den Zoo, auf Bauernhöfe oder in den Wald und auf Wiesen.

Das Denken umfasst alle Fähigkeiten, die helfen zu erklären und vorherzusagen. Im Einzelnen geht es den Erzieherinnen um das Bilden von Kategorien und das Finden von Regeln, um das Erfassen von Ursache- Wirkungs-Zusammenhängen, um schlussfolgerndes Denken und Problemlösen sowie um logisches Denken.

Die Kinder sollen:

  • befähigt werden, ihre sie umgebende Umwelt genau zu beobachten.
  • Muster und Regeln erkennen und einsetzen können, um die Welt zu erfassen.
  • ermuntert werden, sich und ihrer Umwelt Fragen zu stellen und diese zu beantworten.
  • zum Reflektieren über Regeln und Zusammenhänge angeregt werden.
  • sich sprachlich entwickeln.

Der Kinderladen Heuhüpfer möchte den Kindern eine Umgebung bieten, die sie dazu ermuntert, all diese Fähigkeiten zu erlernen und zu erproben. Wir fördern die kognitive Entwicklung der Kinder, indem wir regelmäßig Puzzles und verschiedenen Spiele wie Memory, Suchspiele, Farb- und Formspiele usw. machen. Steck- und Tastspiele sowie das Spiel mit Bauklötzen kombinieren die Förderung der kognitiven mit den feinmotorischen und taktilen Fähigkeiten.
Der gezielte Einsatz von Angeboten zieht eine Reihe spezifischer Fördermaßnahmen nach sich. In folgender Übersicht soll ein Einblick in dieses Verfahren gegeben werden.

Angebot Fördermaßnahme
Funktionsspiele / Übungsspiele Förderung von Bewegung, vorhandenen motorischen und kognitiven Fähigkeiten
Konstruktionsspiele: z. B. mit Bauklötzen einen Turm bauen ergebnisorientiertes Handeln (Turm bauen)
Rollenspiele Nachahmungsspiele, Erlernen von gruppendynamischen Prozessen
Regelspiele / Gruppenspiele Erlernen, innerhalb einer Gruppe problemlos zu funktionieren. Einhalten von Regeln. Kann insbesondere mit den älteren Kindern z. B. im Rahmen von Farbspielen umgesetzt werden
Interessante und abwechslungsreiche Gestaltung des Spielbereiches Stärkt den Anreiz, beim Spiel zu denken und zu sprechen (z. B. Tierfotos)
Verschiedene Spielbereiche (Bau- und Puppenecke) und altersgerechte Spielsachen fördern Kreativität und Experimentierfreude der Kinder
Gezielte Angebote Förderung der spezifischen Fähigkeiten

Im Laufe der kindlichen Entwicklung kann der Schwierigkeitsgrad erhöht werden und bei den Spielen die Selbstständigkeit nach und nach gefördert werden. Dies stärkt das Selbstvertrauen der Kinder und ihren Mut, Neues auszuprobieren. Das Übertragen kleiner Aufgaben, die die Kinder fordern und zum Mitdenken anregen, wie bspw. das Decken des Tisches, fördern und stärken ebenfalls die Selbstständigkeit der Kinder.

Der familiäre Rahmen der Gruppe bietet den Kindern die Sicherheit, Neues auszuprobieren und sich nach Bedarf Hilfestellungen von den Erzieherinnen zu holen.

5.3. Förderung der kinästhetischen Fähigkeiten

Unter kinaesthetischer Wahrnehmung wird die Lage- und Bewegungsempfindung, die nicht durch das Sehen vermittelt wird, verstanden. Sie ist uns meist nicht bewusst, wir können automatisch auf sie zurückgreifen, da wir sie oft geübt haben und ein inneres Bild über den Ablauf alltäglicher Bewegungen in uns tragen. “Kinaesthesie“ bedeutet die Wahrnehmung der Raum-, Zeit-, Kraft- und Spannungsverhältnisse der eigenen Bewegung. Die Rezeptoren nehmen hier keine Reize aus der Umwelt auf, sondern solche, die im eigenen Körper (z. B. durch Bewegung) entstehen. Dieses Wahrnehmungssystem ist für die Kontrolle der Eigenbewegung wichtig. Kinaesthetische Erfahrungen tragen auch zur Entwicklung von genauen Bewegungsvorstellungen bei und unterstützen das Bewegungsgedächtnis.

In unseren Einrichtungen achten wir deshalb besonders darauf, den Kindern immer wieder die Möglichkeit zu geben, neue Bewegungen bzw. Bewegungsabläufe - unter fachlicher Anleitung - zu erproben und schon gewonnene Erkenntnisse anzuwenden. Diese werden so lange unter bewusster Kontrolle ausgeführt, bis die Kinder sie erlernt und automatisiert haben. Zum Beispiel:

  • beim Balancieren auf der Gartenbank – Kind auf die richtige Bewegungsabfolge aufmerksam machen (erst auf den Popo setzen, dann von der Bank runter steigen/ klettern)
  • bei Kreis- und Bewegungsspielen das Kind auffordern, sich z. B. wie eine Schlange, ein Elefant oder wie der Teddybär etc. zu bewegen.

Hierdurch lernen die Kinder, ihr äußeres Gleichgewicht zu finden und erfahren gleichzeitig ihre innere Ausgeglichenheit.

Wir können beobachten, dass Kleinkinder mit dem Instrument ihres Körpers und dessen Bewegungen Zusammenhänge erfassen und Rückschlüsse ziehen, eben selbständig lernen: z. B. Entdeckung der näheren Umgebung, Beziehungen zwischen dem eigenen Körper und dem von anderen, aufnehmen von Mengen, Linien, Formen usw. Das Gewicht liegt auf der Bewegungswahrnehmung ebenso wie auf der Berührung.

In der Krippe kann das „richtige“ Anfassen Welten bewegen. Oft braucht es weniger Worte für Aufforderungen oder Verbote, als eine klare „Hand“lung oder Berührung.
Man geht von der Annahme aus, dass die kinaesthetische Wahrnehmung alle anderen Wahrnehmungsorgane integriert. Dies ist eine Voraussetzung für die gesunde Bewegungsentwicklung und einen elastischen Geist. Ohne körperliches Gespür für Richtungen können nicht nur hüpfen oder rückwärts gehen, sondern später auch rechnen und schreiben schwierig erlernt werden.

5.4. Förderung der motorischen Fähigkeiten

Hinter dem Begriff Motorik verbergen sich drei Unterpunkte:

1. die Grobmotorik
2. die Feinmotorik
3. die Sensomotorik

Bewegung ist für die Kinder sehr wichtig, denn sie lernen vorrangig durch bewegen und erleben. Gerade im Hinblick auf die heutige Zeit (Bewegungsarmut durch die vielfältige Medienwelt) ist es zu einem Schwerpunkt unserer Arbeit geworden, die Kinder besonders im motorischen Bereich zu fördern und zu unterstützen.

Die Gruppenräume und der jeweilige Außenbereich laden die Kinder ein, eigene Bewegungsanlässe zu schaffen und diese dem eigenen Bedürfnis entsprechend zu gestalten. Durch Bereitstellung von verschiedenen Rhythmik- und Alltagsmaterialien wird in den Gruppenräumen die Kreativität gefördert. Diese Angebote können die Kinder jeden Tag wahrnehmen.

Im Außenbereich finden die Kinder verschiedene Anregungen zur Bewegung und um kreativ ihrem Bewegungsdrang gerecht zu werden, wie z.B. das Balancieren auf einem Baumstamm.
Uns ist es sehr wichtig, den Kindern den Garten täglich zur Verfügung zu stellen. Deshalb gehört die wetterangepasste Kleidung zur Grundausstattung jedes Kindes, die in der Einrichtung aufbewahrt wird.
Das friedliche Zusammenspielen im Garten kann nur durch Regeln gewährleistet werden, die mit den Kindern besprochen werden. Hierdurch lernen sie, aufeinander zu achten, rücksichtsvoll zu sein und die Bedürfnisse anderer Kinder wahrzunehmen.

Durch folgende Beispiele wird die Grobmotorik der Kinder angeregt und gefördert:

  • Roller fahren
  • Rutschbahn rutschen
  • Bobby Car fahren
  • Laufrad fahren
  • Trampolin springen
  • Hüpftiere
  • Ballspielen
  • Buddeln, Formen im Sand etc.
  • Puppenbuggys schieben
  • Malen mit Straßenmalkreide
  • Balancieren
  • Tanzen
  • Klettern
  • Schaukeln/ Wippen

Der Feinmotorik der Kinder widmen wir uns durch puzzeln, mit Fingerfarben malen, kneten, dem Halten von Buntstiften und Esslöffeln, Schnipsel reißen, schneiden, falten etc.
Nicht nur das Angebot zum Spielen an den Tischen ist wichtig, sondern auch das Spielen am Boden. Hier spielen die Kinder gerne mit der Eisenbahn, Duplo`s und Lego`s, Holzbausteinen, Kugelbahn, Puppenhaus, Küche, Autos, Steckspielen (Größe und Formen sortieren), Fingerspielen und Musikinstrumenten. Tische und Stühle werden zweckentfremdet und sind vielfältig einsetzbar. Im Rahmen von Projekten, werden diese von den Kindern mitbeinbezogen, z. B. Höhlen bauen, Eisenbahnschlange oder einen Hindernissparcour bilden etc.

Der dritte wichtige Punkt der Motorik ist die Sensomotorik, die den Kindern das Erfühlen der Beschaffenheit von unterschiedlichen Gegenständen und Elementen (weich, hart, warm, kalt, flüssig etc.) ermöglicht. Durch Angebote wie bspw. gemeinsames Kochen und Backen, Kürbis aushöhlen usw. werden nicht nur das Fühlen sondern auch die anderen Sinne (riechen, schmecken usw.) angeregt.
Zudem haben die Kinder die Möglichkeit, im Garten vielfältige Naturerfahrungen zu machen z. B. im Umgang mit Wasser, matschen, gärtnern, barfuss auf verschiedenen Untergründen laufen (Sand, Steine, Gras…) etc.

Die Bewegung ist das Bindeglied zwischen dem Selbst und der Umwelt, sie vermittelt zwischen Innen und Außen!

5.5. Förderung der sozialen Fähigkeiten

Unter dem Wort „sozial“ verstehen wir Gemeinschaft, Rücksicht, Normen und Werte.

Zum sozialen Bereich gehören:

  • Lebensbewältigung (alltägliche Situationen und deren Hintergrund)
  • Sozialintegration (verschiedene Geschlechter, verschiedene Ethnien usw.)
  • Individualisierung (die eigene Persönlichkeit des Kindes)

Um mit Menschen bzw. Kindern in sozialen Kontakt zu treten, ist es zuerst nötig, deren Grundbedürfnisse zu erkennen und wahrzunehmen, um sie dann zu stillen.

Unter die Grundbedürfnisse fallen ganz alltägliche Sachen wie:

  • essen und trinken
  • spielen mit dem Kind
  • dem Kind Zuneigung und Wärme geben
  • die Bewegungen ausleben lassen und auch Anreize dafür geben
  • entdecken, testen, lernen lassen
  • Grenzen geben und austesten lassen
  • dem Kind Erfolg zusprechen und vermitteln
  • Freude / Spaß vermitteln und erleben lassen
  • Freunde / Freundschaften zulassen und unterstützen
  • Emotionen erleben, zulassen und damit umgehen lernen
  • Selbstständigkeit erlernen / selbstständig werden
  • Geborgenheit geben und erleben lassen
  • Anerkennung zusprechen und erleben lassen
  • seelischen Schutz bieten

Durch Erkennen der Bedürfnisse und deren Thematisierung ist der erste Schritt hin zur sozialen Förderung erreicht.

Wie in allen sozialen Gefügen und Bereichen, müssen auch hier Grundregeln gelten und erlernt werden:

  • Achtung voreinander und Annahme des anderen müssen gewährleistet sein.
  • Eine Gleichberechtigung zwischen den verschiedenen Altersstrukturen und Geschlechtern ist unabkömmlich.
  • Nur mit der wahren Anerkennung des Einzelnen ist ein Miteinander möglich.

5.6. Förderung der sprachlichen Fähigkeiten

Ein Wort, das ein Kind nicht kennt, ist ein Gedanke, den es nicht denken kann.(W. Maier)

Es ist ein beglückender Moment für die Eltern, wenn das Kind zum ersten Mal klar und deutlich sein erstes Wort sagt. Diesem Augenblick ist ein monatelanger intensiver Lernprozess vorausgegangen, in dem das Kind gelernt hat, aus dem akustischen Gewirr Rhythmen, Laute und Lautketten zu unterscheiden und mit Personen, Gegenständen und Gefühlen zu verbinden.

Das Kind hat mit Lallen, Quietschen, Brabbeln sowie Schreien sein „Klangrepertoire“ ausprobiert, erweitert und den von den Eltern vorgesprochenen Klangmustern angenähert. Durch das wiederholte Verbinden von Wörtern mit realen oder in Bilderbüchern abgebildeten Dingen hat das Kind schließlich gelernt, dass diese Klangmuster für etwas stehen und etwas bedeuten. Das Lachen und der Zuspruch der Bezugspersonen signalisieren dem Kind, dass es ein Wort richtig angewandt hat.

Eigene Laute erzeugen Babys bereits ab dem zweiten Lebensmonat. Ab dem sechsten oder siebten Lebensmonat, so entsprechende Untersuchungen, klingen Laute von Babys in den verschiedenen Muttersprachen bereits unterschiedlich.

Mit dieser Schilderung ist der Sprachlernprozess sehr verkürzt dargestellt, aber die wichtigsten Faktoren sind damit zum Ausdruck gebracht. Da die Sprache auch ein wichtiges Werkzeug für die späteren Lernprozesse innerhalb und außerhalb von Krabbelgruppe, Kindergarten und Schule darstellt, wirken sich Defizite in der Sprachbeherrschung auch hemmend auf die meisten anderen Lernprozesse aus.

Kindern die Sprache geben heißt, sich ihnen zuwenden, mit ihnen zu sprechen. Zeit mit ihnen zu verbringen heißt, ihnen ein Übungsfeld für Sprache zu geben. Kinder lernen die Sprache nicht von selbst und können sie nicht von selbst ausbauen.

Mit Musik und Bewegung erobern sich Kinder die Sprache erst richtig. Der „Sprachinstinkt“ muss systematisch gepflegt und gefördert werden.

Wir brauchen die Sprache, um uns zu verständigen, um Dinge benennen zu können, um Gedanken zu klären und auszutauschen, um Erfahrungen und Gefühle mitzuteilen (auch durch Mimik und Gestik) und um uns Wissen anzueignen und weiterzugeben. Die Kinder lernen bei den Heuhüpfern:

  • ihre nonverbalen und verbalen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern und zu verbessern,
  • mit der Verknüpfung von Sprache mit Musik, rhythmischem Sprechen und Bewegung ihre Sprachkompetenz zu erweitern,
  • Sprache zu nutzen, um mit anderen zu kommunizieren, eigene Ziele zu erreichen und mit ihren Mitmenschen zu leben,
  • durch die Sprache Konflikte eigenständig zu lösen,
  • ihren Wortschatz zu erweitern, was wir durch die oben aufgeführten Aktivitäten fördern.

Diese Ziele werden anhand verschiedener Vorgehensweisen erreicht bzw. altersgerecht gefördert. Neben einer intensiven Nutzung der Sprache während der alltäglichen Interaktionen nutzen wir folgende Aktionen zur aktiven Förderung:

  • Bilderbuchbetrachtung
  • Märchenstunde
  • Singen und Tanzen (musikalische Früherziehung)
  • Rollenspiele
  • Fingerspiele
  • rhythmisches Sprechen
  • Alltagsgeschichten hervorheben und thematisieren
  • während Ausflügen u. a. Aktivitäten, auf das Gesehene aufmerksam machen; die Kinder sprachlich zu begleiten, bei allem was sie erleben und tun

zurück zur Konzeptübersicht